Urig, gut und bayrisch

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6. Conditionalis

Der Bayerische Conditionalis wird durch den Konjunktiv des Imperfekts gebildet

Da sich im Bayrischen der Gebrauch des grammatikalischen Konjunktivs auf tatsächliche Bedingungssätze beschränkt, ist der Konjunktiv in Wahrheit ein Bayrischer Conditionalis.
 

Die Regeln:

• Der Bayrische Conditionalis wird bei den schwachen Verben regelmäßig durch Anhängen von at an den Stamm des Zeitworts gebildet, wozu noch die Endungen wie in der Gegenwart treten.
Beispiel:
ich schaue = i schaug
ich würde schauen (ich schaute) = i schaugat
du würdest schauen usw. = du schaugatst, der schaugat, mir schaugatn, ös schaugats, de schaugatn

• "Wirklich" starke Formen sind selten. Sie nehmen keinen Anhang an, sondern gleichen der einfachen Aussageform des deutschen Imperfekts.
Die beiden wirklich starken Formen:
ich wäre = i wahr
ich täte = i taht

Die übrigen starken Formen, die "stark" gebildet werden oder at anhängen können:
ich käme = i kahm oder kahmat
ich stände = i stand oder standat
ich nähme = i nahm oder nahmat
ich gäbe = i gahb oder gahbat
ich fände = i fand oder fandat
ich bliebe = i bliab oder bliabat
ich ließe = i liaß oder liaßat
aber: ich ging = i gang oder gangat (statt ging/gingat)

Alle anderen stark gebeugten Verben hängen im Bayerischen Conditionalis at an.

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